DER BUDENZAUBER UND ICH

Ein ganz persönliches Interview mit Doris Janssen

Doris, was hat dich bewegt, einen solchen Budenzauber zu machen?

Das war eigentlich immer schon in mir und musste endlich raus. Ich liebe diese Geschäfte in den Niederlanden, die so viel Atmosphäre haben, man möchte gar nicht mehr mit dem Stöbern aufhören. So sehe ich das auch für Budenzauber: Geschenke entdecken, um damit jemanden glücklich zu machen. Wenn beim Anderen dann dieses Leuchten erscheint, ist alles richtig!

Beschreib mal, wie du zu diesen Dingen stehst.


Ich bin gelernte Schneiderin und habe schon früh damit angefangen, aus alten Sachen etwas zu machen, etwas Neues. Kissen aus Jeans zum Beispiel waren schon damals ziemlich hip, heute kennt man das als Upcycling.
Und zu meinen Produkten sage ich nur: Das Teil muss einen finden und Persönlichkeit zeigen. Ich selbst besitze einen Schrank, der Heinrich heißt.

Was macht das Besondere von Budenzauber aus?

Das fängt schon mal bei der Zusammenstellung der Ware an, die soll einfach besonders sein. Alles Weitere ergibt sich im Ladenlokal, wenn man auf Entdeckungsreise geht und plötzlich „das Ding“ findet. Budenzauber regt an, selbst kreativ zu werden, besondere Räume einzurichten, mit den Dingen zu leben.
Doris, wieso eigentlich Budenzauber? Was heißt das für dich?

Budenzauber war so eine Idee, die uns eingeholt hat. Vor allem, weil der Name rundum passt: Bude ist salopp, nicht clean oder kahl, dafür aber sehr persönlich. Das gilt auch für den Zauber. In dem steckt das Persönliche, das Besondere, das Zeitlose, das Originelle. Für uns auch das Nachhaltige.

Unter all den schönen Dingen – welches ist dein / sind deine Lieblingsstück(e)?

Da fällt mir sofort der alte Betonboden ein, der liebevoll in Handarbeit restauriert wurde – und der ja wirklich „unter“ den schönen Dingen ist. Ich schätze mal, dass Möbel sich darauf wohlfühlen. Ansonsten liebe ich die Verbindung von Materialien wie Holz und Metall oder ganz allgemein das Natürliche. Ein kleines, aber umso schöneres Highlight sind da die liebevoll verpackten Samenbomben von Stadtgärtner, die man auswirft, um mit Blumen Freude zu machen. Gibt es übrigens auch speziell für Bienen.

Was muss ein Ding haben, damit es bei Budenzauber ins Programm darf?

Na ja, es darf kein Massenprodukt sein, aber dafür einzigartig für den, der sich dafür interessiert. Wie eine gute Freundin sagt: Du musst es in den Arm nehmen und das Gefühl haben, es gehört zu dir. Die Dinge, die ich habe, möchte ich aus Überzeugung verkaufen.

Das Interview mit Doris Janssen führte Dave Krey von der betreuenden Agentur 99°.